26.01.2011
Moskau: Terroranschlag am Flughafen
Ein lauter Knall, Rauch, Stromausfall, Tote, Verletzte. Am größten internationalen Moskauer Flughafen herrscht Chaos nach dem Terroranschlag. Schnell stehen für den Kreml die Verdächtigen fest. Schon einmal versagten in Domodedowo alle Sicherheitsmaßnahmen.
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Kommentare dazu:
Marina schrieb am 31.10.2011:
Diese Explosion im Flughafen Domodedovo war eine große Tragödie für Russen und die ganze Welt. Das ist einer der größten Flughäfen unseres Landes. Jeden Tag landen und starten hier Hunderte Flüge sowohl staatlichen, als auch zwischenstaatlichen Luftverkehrs. Hunderte Menschen kommen zum Flughafen, um in den langerwarteten Urlaub zu fliegen, um ihre Verwandten, Freunde, Bekannten, Kollegen abzuholen. Hunderte Menschen kommen nach unserem Land und ihre erste Station, ihr erster Punkt ist dieser Flughafen Domodedovo. Mit diesem Ort sind so viele Gefühle und Emotionen verbunden. Jemand fliegt herein oder weg, holt ab oder verabschiedet sich von anderen, ist lustig oder sauer, glücklich oder unglücklich, froh oder traurig. Deswegen hat diese Tragödie alle so ergriffen. Wir haben es alle zusammen erlebt. Ich erinnere mich an diese Zeit bis heute. Das war der Winter, Ende Januar, ich war sehr müde, weil ich zu meinen Lehrstunden vorbereiten musste. Ich sah fern. Das war einer der russischen Fernsehkanäle über die Nachrichten. Und jede 30 Minuten liefen die Nachrichten. Und jede 10-15 Minuten wurden die Bilder der Hauptereignisse des Tages wiederholt. Und jede 10-15 Minuten wurden die furchtbaren Bilder dieser Tragödie gezeigt. Das war ein schwerer Anblick, sehr schmerzhaft. Es tat sehr leid, die Opfer zu sehen. Aber jedes Mal entsteht diese Frage nochmals und nochmals, wann schließt es alles? Wann hören wir auf, Angst vor dem Rausgehen oder der Fahrt in der Metro zu haben? Wann wird unsere Gewalt schließlich imstande sein, unsere Sicherheit zu garantieren? Jedes Mal ist das Gleiche. Wir sind immer nicht fertig, egal, ob es um die Heizung im Winter oder den Übergang auf Winter- oder Sommerzeit geht. Jemand „da oben“ fühlt sich wie ein Gebieter der Zeit. So war es auch im Domodedovo. Es wurden viele Menschen verletzt oder umgekommen. Es wurde strenge Kontrolle von den lokalen Behörden eingeführt. So wurde es im Fernseher gesagt. Aber in der Tat wurde fast nichts gemacht. Oder nur im Domodedovo und nur nach dem Terroranschlag. In anderen Flughäfen, z.B. im Pulkovo (Sankt-Petersburg) wurde nichts dergleichen erledigt. Und in den Bahnhöfen auch. Alles war wie vor der Tragödie. Hieraus folgt die Frage – wann wird das Ende dieses leeren und sinnlosen Geschwätzes? Wann werden die richtigen Maßnahmen rechtzeitig getroffen werden? Werden wir wirklich weiter diese Gesichter im Fernseher schauen und ab sofort verstehen, dass diese „schönen“ Gesichter immer uns lügen, und wird es nie der Schluss dieser Lüge? Es ist sehr ekelhaft. Man schaltet den Fernseher aus, weil man es nicht will, Zuschauer dieses Spektakels zu sein. Das ist unter der Würde.
Vladimir schrieb am 14.02.2011:
Ich schreibe hier nur seit drei Wochen nach der Tragödie. Was ist jetzt klar - dass alles ist mit
Hilfe von sogennanten "Schwarzen Witwen" passiert. Die "Schwarzen Witwen" sind die Frauen, die hatten durch Säuberungsaktionen der russischen Truppen in Tschetschenien ihren Männer (oder/und andere Verwandten - z. B. Väter, Brüder)
verloren und wurden einige Monate mit anderen Menschen von Rebellentruppen rekrutiert und an den Waffen ausgebildet.
Die Situation in Moskau ist die schreckliche Folge von Kampfhandlungen in Tschetschnja.
Ich stimme Marina zu - ist es unmöglich überall Kameras einzurichten. Und die Unterhaltungen mit den Terroristen sind auch sinnlos - das liegt auf der Hand. Ich denke, dass nur der Föderale Sicherheitsdienst kann die Situation kontrolieren, und ich bin sicher dass die Russische Regierung soll ziemlich viel Geld fuer den Sicherheitsdienst verbrauchen.
Die Menschheit kennst schon ein gutes Beispiel - nach den Terroranschläge am 11 September 2001, die Vereingten Staaten von Amerika verstärkte die relevante staatlihe Dienste (tippen einfach "9/11" in Wikipedia!), und diese Handeln hätten die Wirkung.
Marina schrieb am 31.01.2011:
Nach der Tragödie der 24. Januar 2011 am Flughafen Domodedowo ist wieder das Thema des Terrors aufgetaucht. Die entsetzlichen Taten der Terroristen kann ich nicht anders als unverkündigter Krieg nennen. In diesem Fall verfolgten die Terroristen ein Ziel, die Ausländer zu töten, da die Bombe in der Ankunftshalle für internationale Flüge explodierte.
Wer ist dafür verantwortlich und was war der Grund und das Ziel der Attentäter? Es wurde viel über ungenügenden Sicherheitsvorkehrungen gesprochen. Meiner Meinung nach ist es unmöglich überall Kameras einzurichten und die Sicherheitskontrolle zu organisieren. Ich habe mir sagen lassen, dass wir den Terroristen zuhören sollen. In den 90er Jahren hat Russland versucht mit Terroristen zu reden. Die Ergebnisse sind traurig – zahlreiche getötete Soldaten und friedliche Bürgern, untröstliche Mütter und neue Totanschläge.
Was mich wundert, ist, dass ich mehr Information in den ausländischen Medien finden kann. Besonders konnte man es am Tag des Anschlags bemerken. Die russischen Nachrichtenagenturen haben die Situation sehr kurz erklärt. Wollten sie die Leute nicht erschrecken oder war es ein Befehl von ''Oben''?
Nellya schrieb am 31.01.2011:
Wieder der Schreck des Terrors, wieder Opfer, wieder Toten... Am 24. Januar ist auf den größten Moskauer Flughafen Domodedovo ein Terroranschlag passiert. Mindestens 35 Menschen sind ums Leben gekommen, mehr als 100 wurden verletzt. Es ist schon nicht erstes und vielleicht nicht letztes Mal in Moskau. Die Leute haben Angst auf die Straße rauszugehen, in den öffentlichen Örtern zu erscheinen.
Tschetschenische Rebellen haben in den vergangenen Jahren immer wieder tödliche Anschläge in der russischen Hauptstadt verübt, darunten auch auf den Flughafen Domodedovo. Wie der zuständige Untersuchungsausschuss mitteilte, handelte es sich beim Täter um einen 20-Jährigen aus dem Kaukasus. Es ist ungeheuerlich! Warum sollen die unschuldigen Menschen sterben, besonders wenn es kein Krieg ist und wenn es draußen das 21. Jahrhundert ist! Wir müssen uns der Gewalt nicht anpassen! Wir müssen ihr immer widerstehen!