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10.06.2011

Es gibt nur ein Berlin ... (Claire Waldoff)

Foto1: photocase.com | Urheber:zimt_stern

Bild1: photocase.com | Urheber:zimt_stern
Bild2: wikipedia.de | Urheber: unbekannt |Quelle: Via StummFilmMusikTage
Bild3: Michael Leps  / pixelio.de



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Kommentare dazu:

Simon schrieb am 29.01.2012:
„Berlin im Vergleich zu Paris“

Wenn man zwei Städte vergleichen will, muss man viele Eigenschaften (so wie Architektur, Kultur, Stimmung…) im Kopf haben. Obwohl Berlin und Paris zwei europäischen Hauptstädten sind, gibt es fast keine Gemeinsamkeiten zwischen ihnen. Sie gleichen sich jedoch in der Frage dem „Multikulti“: die zwei Bevölkerungen der Städten sind unglaublich kunterbunt, und es gibt, in den beiden Städten, viele Leute mit Migrationshintergrund, die kulturelle Restaurants oder Geschäfte geöffnet haben. Mit London sind diese drei Hauptstädte vielleicht die „multikulturellsten“ Städte Europas.
Aber die Gemeinsamkeiten enden hier. In den Fragen der Große der Bevölkerung und der Große der Stadt weicht Paris von Berlin ab: Paris ist eine kleine Stadt mit vielen Einwohnern, Berlin aber ist das Gegenteil, eine große Stadt mit wenigen Einwohnern. Und das bewirkt zwei verschiedenen Stimmungen: während Paris eine sehr gestresste Stadt ist, ist Berlin total entspannt. Das erklärt sich natürlich durch die Geschichte: im Vergleich zu Paris, die immer das zentral Ort für Politik, Wirtschaft und Kultur in Frankreich symbolisiert hat, ist Berlin eine sehr junge Hauptstadt in einem jungen Land. Wenn heute Berlin ein sehr wichtiges Ort für Politik und Kultur in Deutschland ist, kann man behaupten, dass das Herz von deutscher Wirtschaft nicht in Berlin liegt.
Diese berlinere Mischung, die ein kulturelles Leben einer Hauptstadt Europas mit einem sozialen Lebensgefühl einer kleinen Stadt kombiniert, gefällt mir besser als das gestresste Pariser Leben. Aber der Charme von Paris, ihr politisches und kulturelles Leben, und besonders die französische Küche lassen mir denken, dass sie die Stadt meines Herzes ist!


Maarja schrieb am 04.07.2011:
Berlin ist die Stadt, die die Menschen nicht gleichgültig lässt. Musikszene in Berlin ist sehr vielfältig. Die Teilung der Stadt 41 Jahre lang zu Ost- und West-Berlin hat seine Spuren auch in der Musikszene hinter gelassen. So besaß Berlin sogar zwei Musikszene, die entwickelten sich unterschiedlich.
Vor der Berliner Mauer, am Anfang des 20. Jahrhunderts, komponierte ein Berliner Komponist Paul Lincke (1866-1946) das Lied „Das macht` die Berliner Luft“. Das Lied stammt aus der Operette „Frau Luna“ und gilt bis heute als inoffizielle Hymne der Stadt und des Bundeslands. Der Befriff „Berliner Luft“ wurde bekannt. Damals, am Anfang des 20. Jahrhunderts, mochten die Berliner tanzen. Es gab viele Singspielhäuser, Cafe`s, Kabaree und Operetten Säle.
Viele Lieder über ihre Heimatstadt hat Marlene Dietrich (1901, Berlin – 1992, Paris, eigentlich Marie Magdalene Dietrich) gesungen. Die Schauspielerin und Sängerin nahm 1939 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Ihre Lieder über Berlin sind volle Sehnsucht, wie z. B. das Lied „Ich hab` noch einen Koffer in Berlin“.
Ein Teil von der Musikszene in der DDR versucht indirekt oder ziemlich öffentlich dem Regime kritisieren. Viele kritische Musikgruppen fanden sich in Berlin. So eine Gruppe war Freygang. 1977 hat in Berlin gegründete Band Freygang erste Konzerte gegeben. Freygang entwickelte sich in den 1980er Jahren zu einer der wichtigsten Bands der DDR-Untergrundbewegung. Im August 1983 bekam Freygang für zwei Jahre wegen systemkritische Texte das Spielverbot. Im Jahr 1986 bekam Sänger André Greiner-Pol lebenslange Auftrittsverbot. Band tritt bis heute auf.
Die Gruppe Silly, 1978 in der DDR im Prenzlauer Berg in Berlin gegründet, wurde die Kult-Gruppe von DDR. Der Bandname „Silly“ wurde von der Behörden wegen des Anglizismus nicht zugelassen. So hat Band dem Namen „Familie“ voran Silly gelegt und erklärte Silly kurzerhand zum Bandmaskottchen – eine Katze. Ab 1982 nannte man sich nur noch Silly. Die Songs von Silly sind meistens poetisch, haben versteckte Andeutungen und kritisieren die Lebensumstände in der DDR. Die Sängerin Tamara Danz starb im Jahr 1996 mit 43 Jahren an Brustkrebs. Am 16. November 2005 wurde in Berlin-Friedrichshain eine Straße nach Tamara Danz benannt. Ein beeindrucktes Lied von Silly heißt „Mont Klamott“.
In der DDR, besonders in Berlin, gab es eine große Bluesmusikszene. Die Kirche in der DDR war fast einzige freie Institution in der DDR. Am 1. Juni 1979 wurde erste Blues-Messe gefeiert. Blues-Messe war ein Gottesdienst mit Blues-Musik. Solche Messen fanden in Berlin in der Samariterkirche, in der Auferstehungskirche und in der Erlöserkirche statt. Die Blues-Messen waren Protestaktionen gegen das DDR-Regime.


Samuel schrieb am 04.07.2011:
Berlin ist eine Stadt mit einer wunderschönen, vielfältigen Musikszene, die unglaublich zugänglich ist. Obwohl ich ein stolze angeborene New Yorker bin, kann ich doch die Wahrheit annehmen: es gibt vielleicht keine andere Stadt in der Welt wo es so viel zu hören gibt, bei solche niedrigen Preisen. Eintrittskarte in der Philharmonie kostet oft weniger als 15 Euro. Jede der großen Jazz Clubs in Berlin hat eine Nacht Eintrittspreis frei. Sogar die bekanntesten amerikanischen und internationalen Bänder auf Tour in Berlin sind günstige in Berlin zu sehen als in den USA.

Eine kleine Geschichte, die mich persönlich betrifft, könnte vielleicht meinen Standpunkt erklären.

Ein Tag, als ich zurück kam von Einkaufen, hörte ich den besonderen Klang von Klezmer Musik, die typische jüdische Volksmusik aus alt Osteuropa, nachhallend von einem offenen Fenster auf der zweiten Stock einer Wohnung. Es hat sich so gut angehört, daß ich gedacht habe, daß es mußte unbedingt eine Aufnahme sein. Ich habe da gewartet, um länger zu hören, aber plötzlich, eine große Menge von Klezer-Musiker stand draußen auf dem Balkon! Sie trugen alle die hoch traditionelle Kleidung von stark gläubigen Juden, mit Pelz Hüten und Quaste von ihren Westen und lange Barte. „Wer sind Sie!?“ habe ich laut oben gerufen. „Wir sind die Jerusalemer Klezmer Verein!“ erwiderte er in gebrochenem Deutsch. „Wir spielen Morgen um die Ecke im Kreuzberg-Theater!“ Der nächste Abend, bin ich in dem kleinen Kreuzberg-Theater (das nur groß genug für 35 Zuschauer ist) gegangen um einer die besten Klezmer Bänder in der Welt zu hören, für nur 5 Euro. Es war eine komische und eigenartige Erfahrung, nur in Berlin zu erleben.


Sara schrieb am 02.07.2011:
Kino Blog 2 – Ein Paar Fragmentarische Bemerkungen

Vor zwei Wochen sah ich zum ersten Mal seit ich in Berlin bin einen amerikanischen Film, „The Tree of Life“ (Terrence Malick, 2011). (Moire begleitete mich.) Es war mir wichtig, die Originalfassung mit Untertitel, anstatt der irritierenden deutschen Synchronisierung, anzuschauen. Obwohl die deutsche Fassung wahrscheinlich eine bessere Übung für meine Sprachkenntnisse gewesen wäre, wollte ich mein Zuschauererlebnis nicht beeinträchtigen. Deshalb fuhr ich von Prenzlauer Berg nach Westen bis zum Odeon Kino in Schöneberg – eines von nur zwei Berliner Kinos, in dem die Originalfassung lief.

Komischerweise (aber tatsächlich wie gewöhnlich) war der ziemlich große Kinosaal (359 Plätze, laut meiner Lieblingswebseite - kinokompendium.de) relativ leer, aber zumindest gab es mehr als zehn Leute im Publikum; leider war das mir eine Ausnahme. Die letzten zwei Male, die ich z.B. die Tilsiter Lichtspiele besuchte, waren meine Freunde und ich die einzigen Zuschauer. Das kann auch ein interessantes und schönes Erlebnis sein, aber ich habe Sorge, dass diese fast leeren Kinos in ihrer Existenz gefährdet sind.

Nach einer Menge Filmvorschauen und Reklame wurden die Vorhänge zugezogen und das Publikum musste warten, bis die Filmrolle gewechselt wurde. Diese Sitte ist etwas was ich immer merkwürdig finde. Moire und ich haben diesen Brauch vor kurzem diskutiert. Wie beeinflusst es das Kinoerlebnis? Ich betrachte es als eine Unterbrechung. Üblicherweise werden die Lichter auch wieder eingeschaltet, und die Augen müssen nachjustieren. Andererseits kann man es auch als eine Abgrenzung des Hauptfilms von der Reklame betrachten, und deshalb einen Schutz der Vollständigkeit des Filmes. Auf jeden Fall ist diese Tradition ein Teil des Berliner Kinoerlebnis, den ich nicht vermissen werde. Nichtsdestoweniger sind die Vorteile weitaus überwiegend. Einer der schmerzlichsten Verluste meiner nahenden Trennung von Berlin wird unbedingt mein Entzug von der Kinoszene sein...


Sara schrieb am 16.06.2011:
Erste Eindrücke der Berliner Kinoszene

Wie ich in meinem Vortrag gesagt habe, ist das Erlebnis des Ins-Kino-Gehens etwas wovon ich nie müde werde. Jedes Kino hat seine besonderen Eigenheiten, und mit jedem Kinobesuch kann man ein unterschiedliches Kinoerlebnis erfahren. Obwohl Berlin eine Menge kultureller Möglichkeiten anbietet, wie z.B. zahllose Gelegenheiten Livemusik und Kunst günstig zu genießen, ist die Kinoszene Berlins ein Teil der Stadt, der mich am meisten interessiert.

Man könnte (ohne Schwierigkeiten) behaupten, dass die ehemalige Kinoszene - so wie sie einmal war - jetzt am Aussterben ist. Die relative Leere der Kinos, die ich während meiner Kinobesuche beobachtet habe, unterstützt solche Ansichten. Auch der Umstand, dass viele kleinere Kinos jetzt Pleite gehen, entspricht einer weniger als vielversprechende Zukunft des Berliner Kinos. Aber trotzdem weiss ich, dass diese Szene nie sterben wird, weil die Zahl der Filmfanatiker sich nie verringern wird. Zu denen gehöre ich.

Kurz nachdem ich in Berlin angekommen war, bemerkte ich die Vielzahl der Kinos und so habe ich mich sehr darüber gefreut. In Philadelphia, der amerikanischen Großstadt woher ich komme, gibt es ungefähr drei oder vier “gute” Kinos, wessen Programme lohnenswert sind. Hier ist diese Zahl verzehnfacht. Noch bin ich jedes Mal begeistert, wenn ich die Gelegenheit habe, ein unvertrautes Kino zu besuchen.

Vielleicht werden die Einzelheiten eines solchen Kinobesuches das Thema eines anderen Blogeintrag sein.

**Apropos will ich die Webseite Kinokompendium.de hoch empfehlen. Da kann man vieles über aktuelle und vergangene Berliner Kinos lesen, einschließlich Beschreibungen, Geschichte, und Bewertungen.



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