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27.10.2015

Sprachreise: Berlin & Dessau 2015

Nach einer Baustellenführung, organisert von der "Stiftung Berliner Schloss - Humboldtforum" am 23.10.2015 (Privatfoto)

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Kommentare dazu:

Catherine schrieb am 11.11.2015:
Bei herrlichem goldenem Oktoberwetter haben wir uns wieder in Berlin versammelt, um an unserer ausführlichen und anregenden Herbst-Sprachreise teilzunehmen.

Der Auftakt war aufregend! Im Konzerthaus waren wir “mittendrin”, d.h, wir saßen mitten im Orchester und konnten die Musik wirklich miterleben, statt nur passiv zuzuhören. Der Dirigent, Ivan Fischer, sprach von der Intensität Beethovenscher Musik und das haben wir eben mitgefühlt.

Die Tour „Berliner Schloss/Humboldtforum“ war höchst interessant. Den gröβten Spaß haben uns der Helm und die gelbe Warnweste gemacht! Das Berliner Schloss wird als Museum und Wissenszentrum in der historischen Mitte Berlins wiederaufgebaut. Der italienische Architekt Franco Stella hat den internationalen Wettbewerb mit der Idee gewonnen, das Schloss mit drei historischen Fassaden wiederaufzubauen. Eine neue Fuβgängerpassage läuft durch das Gebäude und dient als öffentlicher Platz. Am Spreeufer wird neu und modern gebaut. Das Museum wird Sammlungen vom Weltkulturerbe sowie auch Veranstaltungen, Konzerte, und Tagungen unterbringen.

Am Abend waren wir im "Delphi Filmpalast am Zoo". Im Film “Der Staat gegen Fritz Bauer” handelt es sich um das Nachkriegsdeutschland. Fritz Bauer, Jude und Staatsanwalt, kämpft dafür, Naziverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Der „Nestbeschmutzer“ befindet sich aber in dieser Situation allein. Niemand will an die Kriegsverbrechen erinnert werden, nicht zuletzt die Nazis, die immer noch hohe Stellungen in Unternehmen und Politik besitzen. Ein schockierendes und brutales Drama!

Unser großer Ausflug führte uns nach Dessau – eine kleine Stadt ungefähr 90 Minuten von Berlin mit dem Zug entfernt. Wir hatten zwei Ziele. Das erste war eine Ausstellung von Cranach dem Jüngeren, eine faszinierende Entdeckungsreise vom alten zum neuen Glauben. Zweitens haben wir, als Kontrast, das Bauhaus besucht. Hier haben Gropius und seine Anhänger zwischen 1925-32 gewohnt und gearbeitet.

Abends waren wir im Berliner Ensemble Theater, um „Der Prozeβ” von Kafka zu sehen. „Jemand musste Joseph K verleumdet haben….“ So beginnt Kafkas bekanntester Roman, in dem er eine Welt von Unsicherheit, Entfremdung und undurchsichtigen Verwaltungsvorgängen beschreibt. So ging es uns auch! Kafkas Welt ist für heute auch ganz treffend; “eine alptraumhafte Welt beklemmender Aktualität”

So waren die schnell vorbeigegangenen Tage – Wir vergessen nicht die gemütlichen Stunden beim Ausklang des Tages – in der Bar „Ausspanne“ im Hotel „Kastanienhof im Stadtteil Prenzlauer Berg. John „der Alte“ und John „der Neue“, der kurz danach eine Radtour nach Hause in England machte, Monika, Azadeh, Editha, und unsere lieben Bad Boys, Toby und Gary – alle machten mit und wir vermissen sie schon! Bis nächstes Mal…Vielen Dank Berlin!

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