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»Sie haben wohl getan, (...) daß Sie, um Deutsch zu lernen zu uns herübergekommen sind, wo Sie nicht allein die Sprache leicht und schnell gewinnen, sondern auch die Elemente, worauf sie ruhet, unsern Boden, Klima, Lebensart, Sitten, gesellschaftlichen Verkehr, Verfassung und dergleichen mit nach England im Geiste hinübernehmen.«
Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe

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Gedanken zum März 2003

Monat März
 
Vieles neu macht der MÄRZ. Es ist immer eine spannende Zeit für Gärtnerinnen und Gärtner oder Blumenzüchter. Sie können es kaum erwarten, bis sich die ersten grünen Spitzen ihrer Schützlinge durch die Erde strecken. Und sie bleibt spannend bis zu dem Augenblick, da sich das Geheimnis lüftet, ob sich unter den vielen hundert Jungpflanzen eine neue Farbschattierung oder ein noch schöneres Muster findet...

Kein März gleicht dem anderen, wobei schon einige Themen in unserem Monats-Angebot gleichsam tüchtig in die Höhe und Breite gewachsen sind. Spätestens in diesen Tagen überprüfen wir die Detailfragen zum Komplex Beruf & Familie, Kind & Karriere in unseren Indizes (Themen-, Sprach-, Examens-Index) und sortieren die im Laufe des Jahres gesammelten Materialien zu diesem "Power-Thema". Es erscheint in den Medien in verschiedensten sprachlichen Varianten, assoziiert aber letztlich, beharrlich und konsequent, immer wieder die anhaltende Erfordernis: Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer modernen Gesellschaft. Gegenwärtig wird dafür der Begriff Gender Mainstreaming verwendet. Das Problem ist nicht geklärt. "Jetzt nicht locker lassen": Mit diesem Motto bekräftigt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auch am 8. März 2003 seine Forderung zur Durchsetzung gleicher Chancen für Frauen sowohl im gesellschaftlichen als auch im betrieblichen Alltag. (weiter)

Eine aktive Gleichstellungspolitik hat viele Facetten. In einigen Ländern in Europa sei die Entwicklung hin zur Entgeltgleichheit weiter fortgeschritten als in Deutschland, konstatiert die Soziologin Dr. E. Ranftl, (Wissenschaftlerin für den Bereich Frauenforschung und Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der Universität Linz) im Info-Brief 5/02 des DGB. Wir informierten uns über diesen Eckpunkt gewerkschaftlicher Frauenpolitik - Entgelt (Arbeit gleich bewerten) - 2001 und auch im vergangenen Jahr und übten lexikalische Einheiten im Kontext mit "Männer- und Fraueneinkommen" sowie grammatische Phänomene, um Lohnungleichheit zu verschiedenen Zeitpunkten in der deutschen Nachwendezeit in sprachlicher Fixierung aufzuzeigen. Forschungsschwerpunkt für den kommenden Internationalen Frauentag könnte sein, wie sich dieses Problem der Verdienstunterschiede bei Frauen und Männern heute in Deutschland und weltweit darstellt.
Das Thema Arbeitszeit ist ein Dauerbrenner für Eltern und insbesondere für Frauen, wenn es um die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit geht. Zwei Jahre, nachdem das Teilzeit- und Befristungsgesetz in Deutschland in Kraft getreten ist, ziehen Fachleute eine erste positive Bilanz. In den sprachlich schwer durchschaubaren Formulierungen sind offensichtlich solche Fragen auch der Sache nach noch nicht bewältigt: Ist die Diskriminierung von Teilzeitarbeit wirklich abgebaut? Ist der für Frauen individuell vorteilhafte Wechsel zwischen Teilzeitarbeit und Vollzeitbeschäftigung wirklich angeboten und erleichtert worden? Das Erlernen des entsprechenden Wortschatzes vollzieht sich nicht beiläufig, sondern nur durch vielfältige, abwechslungsreiche Zugänge.
Neue Denk-, Such- und Sprachimpulse für die Deutschlernenden gehen sicher von dem Investitionsprogramm für die Ganztagsschulen aus, das am 10. Februar erfolgreich auf den Weg gebracht wurde. "Zukunft Bildung und Betreuung", so der Titel der großen Bildungsreform, betrifft auch die Jüngsten, denn noch immer sitzen gut ausgebildete Frauen zu Hause, weil es an Betreuungsmöglichkeiten für die Vorschulkinder fehlt.
Mütter und Väter in allen Berufsgruppen sind hier aufgefordert, eigene Erfahrungen einzubringen und dabei solche Sprachgebilde kritisch zu hinterfragen: Wir wollen flächendeckend ein flexibles und qualifiziertes Ganztagsangebot.

Dass Frauen auch im Internet seit langem keine Randerscheinung mehr sind, präsentierten wir bereits in unserer Sprachübung "Von Männerdomäne keine Spur" im März 2001. Am 15. März ist "Frauentag auf der CeBIT!", "der besonders gut erreichbar wird durch den IT-Women-express, einem Sonderzug zur CeBIT in Kooperation von IT-career-express und women.de. Diese Informationen entnehmen wir dem Portal "Frauen ans Netz", dessen monatlichen newsletter wir allen www-interessierten Frauen sehr empfehlen.
Die CeBIT gehört wie der Reiz-Impuls "Karrierehindernis Familie?" oder die Leipziger Buchmesse zu den Kernthemen des Monat März. Seit der CeBIT 2000, wo Bundeskanzler Schröder den Eintritt Deutschlands in das "Online-Jahrhundert" verkündete, beschäftigen auch wir uns mit dem Einsatz von Computer und Internet in den verschiedenen Bereichen, wie Tourismus, Banking, Einkauf u.a. Zur Erinnerung an unsere Online-Anfänge setzen wir die Übung zum Internetboom 2000 an den Beginn eines Wochen-Programms und versuchen, die Höhepunkte der diesjährigen CeBIT in einer neuen Lerneinheit zu fassen.
Wir fördern das Interaktions-Potential der Lernenden, wenn wir den Einsatz von Computern kritisch beleuchten. Nachrichten über: "Die Kugel rollt jetzt auch im Internet" wecken Anteilnahme für behandlungsbedürftige Glücksspiel-Süchtige. Das bundesweit erste Online-Roulette war im Oktober 2002 in Hamburg an den Start gegangen...

Zum zweiten Mal wählt eine Jury einen Schriftsteller für sein Lebenswerk aus: Am 20. März 2003 erhält Peter Härtling den Deutschen Bücherpreis.
Ein guter Grund, nach seinen Werken in unserer eigenen Bibliothek zu suchen. Möglicherweise greifen wir uns eins heraus, setzen uns auf den Boden und beginnen darin zu lesen.
In unserer Sammlung entdecken wir die Bücher, in denen über die soziale Befindlichkeit der weiblichen Existenz auch literarisch nachgedacht wird. Wir erinnern an die im sächsischen Chemnitz 1933 geborene Schriftstellerin Irmtraud Morgner und ihre große Roman-Trilogie über die Troubadora Beatriz und die Berliner Triebwagenführerin Laura/Amanda. Frauen-Alltag in der ehemaligen DDR wird - in souverän-phantastischer Erzählweise - auf den wirklich emanzipatorischen Gewinn hin überprüft. Kulturgeschichtliche Rückblicke und utopische Ausblicke auf das Geschlechterverhältnis fanden und finden weltweite Aufmerksamkeit. Menschliche - kreatürliche - hexische Gestalten ( weibliche Ketzer) wechseln ineinander und veranschaulichen diese Problematik ungewöhnlich anschaulich.

Ob Hexe oder Jeck - bis Aschermittwoch (dieses Jahr am 5. März) wird Fastnacht gefeiert. In welcher regionalen Ausprägung auch immer.
Wir wünschen einen fröhlichen Karneval und schmerzloses Erwachen danach.

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