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» (...) Ich beschäftige mich seit fünfzig Jahren mit der englischen Sprache und Literatur, so daß ich Ihre Schriftsteller und das Leben und die Einrichtung Ihres Landes sehr gut kenne. Käme ich nach England hinüber, ich würde kein Fremder sein.«
Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe

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Gedanken zum Februar 2003

Monat Februar
 
Gerade jetzt, wenn es bitterkalt ist, haben es die Vögel schwer, auf dem gefrorenen oder verschneiten Boden etwas Essbares zu finden. Damit Rotkehlchen, Meise, Spatz und Buntspecht gesund und munter den Winter überstehen, sollten wir ihnen helfen ...

Europäische Tierschützer begrüßten im Januar 2003 die Richtlinie des Europaparlaments in Strassburg: Tierversuche für Kosmetikprodukte sind in der EU ab 2009 völlig zu verbieten. Mit dieser Information rücken wir die positive Einstellung für "hilfsbedürftige und schützenswerte Tiere" (Deutscher Tierschutzbund e.V.) gleich am Anfang des Jahres in das Blickfeld unserer Sprachbemühungen und verweisen erneut auf den "Tierschutz im Grundgesetz" Deutschlands seit Juni letzten Jahres.
Über das Für und Wider der Winterfütterung der Vögel erfahren wir in den "Infos und Tipps" vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Unsere Lektion "Hilfe für die Vögel" wird davon profitieren, wenn wir sie aus dem Programm-Archiv hervorholen und überarbeiten.
Ein Sinn der Vogelfütterung liegt nach Ansicht von Experten auch darin, die natürlichen Distanzen zwischen Mensch und Vogel zu überbrücken. Wecken wir so nicht gleich unsere Freude, im kommenden Frühjahr auf unserem Balkon einen Vogel zu hören, dessen Gesang unser Herz bewegt - oder das Interesse, den Vogel-Lebensraum über das ganze Jahr zu beobachten? Entwässerung von Feuchtgebieten, Flurbereinigung, Straßenbau, Überdüngung und Gifteinsatz werden uns in Trab halten. Der WWF Deutschland, der in diesem Jahr sein 40jähriges Jubiläum feiert, schaut auf ein umwelt-bewegendes Jahr 2002 zurück und wird uns auch künftig begleiten.

"Ich-AG" - das "Unwort" des Jahres 2002. Die Sprachexperten rügten mit ihrer Wahl-Entscheidung die Unlogik der Wortschöpfung, die aus den "Hartz-Reformen" stammt, denn: Ein Individuum könne keine Aktiengemeinschaft bilden. Das Wort zielt sicherlich auf die zur Zeit schwierigen sozialen und ökonomischen Sachverhalte in Deutschland hin, die wir im Einzelnen in unserem Spezial "Wirtschaft und Finanzen" thematisieren werden. Dabei hilft uns nicht, sie mit sprachlicher Kosmetik "schönzureden" - dies war ein zweiter Aspekt an dem kritisierten sprachlichen Missgriff; wir werden versuchen, die wichtigen Reformfelder deutscher Realität effektiv für den weiteren Sprachzuwachs zu nutzen.
Ausgehend von unserer Lerneinheit "Euro-Bargeldeinführung" beschäftigen wir uns in nächster Zeit mit dem Defizitverfahren der 12 Euro-Länder gegen Deutschland: Das deutsche Haushaltsdefizit hatte im Jahr 2002 3,75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht; höchstens 3,0 Prozent sind erlaubt. Wir verweisen hier schon auf die für Unterrichtszwecke höchst informative Dokumentation des Bundesministeriums für Finanzen zu den "Frequently Asked Questions (FAQs) zum Stabilitäts- und Wachstumspakt".
Das Jahr 2003 soll für die rot-grüne Bundesregierung zum Reformjahr auch in der Arbeitsmarktpolitik werden. Hier ergeben sich Sprachübungs-Angebote zu der Frage: Wie schaffen wir mehr Flexibilität, ohne den sozialen Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gefährden? Wir sind uns darin einig, zu einer komplexen Behandlung dieses Kernproblems deutscher Gesellschaftsentwicklung ist ein umfassendes Bündel von Maßnahmen der Wirtschafts-, Finanz-, Arbeitsmarkt-, Sozial- und Ordnungspolitik zusammenzupacken. Uns interessiert dabei dringend: Wird das erneute Bündnis für Arbeit eine Perspektive bieten?

Wir dürfen davon ausgehen, dass www-bewusste Deutschlernende wohl informiert sind über Voraussagen der Wirtschafts-Forschungsinstitute, wie Ifo und andere, nahezu "gesättigt" sind mit theoretischen Erkenntnissen. Gesucht werden aber darüber hinaus die konkreten, unverwechselbaren sinnlichen und emotionalen Erfahrungen. Hier treffen wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem deutschen Muttersprachenunterricht, die, 1 Jahr nach PISA, Ergebnisse innovativer Schulen vorstellen. Außerordentlich lesenswert scheint uns Florian Langenscheidts "Traum von der Schule der Zukunft". Und auch die Äußerung des türkischen Schriftstellers Feridun Zaimoglu: "Meine Lesungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Emotionen schüren" (Interview mit "Bildung Plus") führt ins Zentrum einer solchen erlebnisbetonten Fremdsprachenvermittlung.
Kaum ein Unterricht vergeht wohl ohne die tagesaktuellen Nachrichten über einen möglichen Krieg im Irak. Im vom Verlag Herder herausgegebenen Buch "Wer weint schon um Abdul und Tanaya?" zeigt Jürgen Todenhöfer, der frühere CDU-Politiker, die für die Völker in Afghanistan und im Irak jeweils katastrophale Situation auf eine ungewöhnlich verantwortungsbewusste persönliche Weise. Sie führt zu einem unbedingten moralischen Protest gegen eine militärische Aktion. Seiner Meinung nach sind die politischen Mittel nicht ausgeschöpft.
Im Februar gedenken wir der 60. Wiederkehr der Verhaftung von Mitgliedern der "Weißen Rose". Am 18. Februar 1943 streuten die Geschwister Scholl Flugblätter in den Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie wurden dabei vom Pedell der Universität beobachtet, danach von der Gestapo verhaftet und trotz ihrer Jugend gnadenlos durch den "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt. Wir verehren diese jungen Menschen für ihren ungewöhnlichen Widerstand. "Die 'Weiße Rose'. Von der Front in den Widerstand", erschienen im Aufbau-Verlag, gibt Kunde über eine jenen Mut hochschätzende Haltung, die der Verfasser Detlef Bald aus München in der Debatte um deutsche Schuld und die "Verbrechen der Wehrmacht" einnimmt.
Literatur und Publizistik im Fremdsprachenunterricht, gedruckt oder online, wendet sich vielfach an die Vermögen der Lernenden: Empfindungsfähigkeit, Toleranz, Vernunft ...
"Bei vielen Entscheidungen ist ja der innere Wertekompass mindestens genauso wichtig wie die so genannten objektiven Faktoren", so Bundespräsident Johannes Rau in seiner Gedächtnisvorlesung am 30. Januar in der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Ein nachdenkliches und vergnügliches Lesen im warmen Zimmer mit dem Blick auf einen schneebedeckten Berg, ein weißes Feld

wünscht Ihnen

Ihre Projektgruppe

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