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"Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde."

Johann Wolfgang Goethe (1749-1832)
Reinecke Fuchs
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Gedanken zum Juni 2003

Monat Juni
 
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit zu erleichtern, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer", schreibt der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry (1940-1944).
Wäre das schön: Auf einem der sonnenwarmen Steine sitzen und einmal weiter nichts tun zu müssen, als auf das glitzernde Wasser zu schauen. Den leisen Wind spüren, der aus weiter Ferne herüberweht, und der Melodie des Meeres zu lauschen ...

"Helle Sandstrände, dunkle Kiefernwälder - in Cala Millor, Mallorcas zweitgrößter Feriensiedlung, ist die Welt noch in Ordnung. Vor allem für Raucher: Zigaretten kosten hier, wie auf der gesamten iberischen Halbinsel, durchschnittlich ein Drittel weniger als in Deutschland. Qualmende Urlauber schätzen das seit vielen Jahren.
Seit etwa einem Jahr ist Cala Millor nur noch einen Mausklick entfernt. Seither verkauft Jürgen Brandenburg aus dem Sauerland-Städtchen Olsberg spanische Zigaretten via Web. Ganz legal, ganz erfolgreich". Weitere Informationen zu dem Geschäft mit Glimmstängeln aus dem Internet und zum Frust deutscher Steuerbehörden finden Sie in dem Beitrag von ZDFheute mit dem Titel "Europäisch denken, lokal rauchen" , gesendet am 30. Mai, dem Vorabend des WHO-Nichtrauchertages.
Die Deutsche Krebshilfe schlägt Alarm: Die Zahl der 12- bis 15-Jährigen Raucher/-innen hat sich im letzten Jahrzehnt von etwa 10 auf 20 Prozent verdoppelt. Das Einstiegsalter liegt bei 13,5 Jahren! 2002 unterstützten viele Sportverbände die Anti-Raucher-Aktionen, dem Motto folgend: "Ja zum Sport heißt Nein zum Tabak " 2003 stehen rauchende Stars im Kreuzfeuer der Medien-Blicke. Hollywood-Schauspielerin Nicole Kidman hat in ihrer Heimat Australien eine Welle des Protests ausgelöst, weil sie während einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz eine Zigarette rauchte. Die australische Parlamentsabgeordnete Lyn Allison nannte es "ein schlechtes Beispiel", wenn die Oscar-Gewinnerin öffentlich ihrem Laster fröne. "Viele von Nicole Kidmans Fans sind junge Frauen, unter denen es eine alarmierende Rate von Tabakabhängigen gibt", zitierte die australische Nachrichtenagentur AAP die Politikerin.
Unsere Programmnutzer/-innen mögen einschätzen, ob das Motto des diesjährigen WHO-Nichtrauchertages -" Film und Fernsehen: Mit Schall ohne Rauch" - den Zigarettenkonsum insbesondere bei jungen Leuten einschränkt. Solche Fragen müssen gestellt werden: Demonstrieren Kinder und Jugendliche mit der Zigarette ihre Abhängigkeit oder Unabhängigkeit? Warum ist Rauchen wieder schick und cool? Warum ist es für die Tabakindustrie Millionen wert, wenn Berühmtheiten sich in der Öffentlichkeit eine Zigarette anstecken? Auf welche subtile Weise spricht die Tabakwerbung junge Menschen an? Fördert die Anhebung der Tabaksteuer tatsächlich einen Rückgang der Raucher-Zahlen? Wie gelingen Freundschaft, Wärme, Lifestyle, Spaß und Abenteuer, alles wonach sich Jugendliche sehnen, auch ohne Zigaretten?

Natürlich ist es für das "Sandmännchen" nicht mehr so einfach wie in unseren Kindertagen, wenn es, bevor die Kinder zu Bett gehen, ihnen Geschichten erzählt. Ihre Wunsch- und Vorstellungswelt ist sicher eine andere. Aber wir nutzen den Juni, der in diesem Jahr am ersten Sonntag des Monats bei strahlendem Sonnenschein auf dem ehemaligen EXPO-Gelände in Hannover mit dem ARD-Kinderfest begann, um uns neu mit den Bildungs- und Erziehungsangeboten für Kinder und Jugendliche zu beschäftigen.

In der DDR wurde am 1. Juni der Internationale Tag des Kindes (Universal Children's Day) begangen, in den alten Bundesländern dagegen am 20. September. Beide "Feiertage" gehen auf ein und dieselbe Resolution der UNO-Vollversammlung aus dem Jahre 1954 zurück, die vehement forderte, einmal pro Jahr global auf die Rechte und Bedürfnisse der Kinder aufmerksam zu machen. Es ist deshalb auch der Tag, neue Informationen über die Umsetzung der 1992 ratifizierten Kinderrechts-Konventionen einzuholen.

Bis zum Herbst werden wir "Bildung Plus" zum Investitionsprogramm "Zukunft Bildung und Betreuung", den Auf- und Ausbau der Ganztagsschulen in den kommenden 5 Jahren, durchgehen und neues themenspezifisches Sprachmaterial für Übungszwecke zur Verfügung stellen. Im Vorfeld dazu interessiert uns, ob und wie Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirklich an einem Strang ziehen, um die "Kinder in die erste Reihe" (so lautete das Motto des ARD-Kinderfestes) zu setzen.
Ludwig Georg Braun, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), fordert eine familien- und frauenfreundlichere Unternehmenskultur: "Nur eine Gesellschaft, die heute in flexible und qualifizierte Betreuungsangebote für Kinder investiert, wird morgen ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit behaupten können". Der DIHK-Präsident kritisiert, dass aufgrund fehlender Betreuungseinrichtungen insbesondere Mütter den Wunsch nicht realisieren können, ihre zumeist gute Qualifikation in die Unternehmen einzubringen. In der Vereinbarkeit von Familienaufgaben und Arbeitswelt sehe er noch ein großes Potenzial. "Hier bleibt derzeit Humanvermögen ungenutzt - und damit werden Wachstumschancen vertan."
Das Inkrafttreten der Kinderrechtskonvention hat dem internationalen Engagement für Kinder neuen Schwung gegeben. Doch elementare Kinderrechte werden weiter verletzt.
In der Sonderausgabe des Februar Newsletters von UNICEF lasen wir: "Kinderhandel ist ein Milliardengeschäft. Weltweit werden nach Schätzungen von UNICEF jährlich 1,2 Millionen Kinder verkauft und als Bettler, Arbeiter oder Prostituierte ausgebeutet."
In unseren "Gedanken zum Monat April" machten wir während der militärischen Aktion im Irak deutlich, wie sehr Kinder unter Krieg und Flucht leiden. Auf der Sonderseite zur Irak-Nothilfe von UNICEF lesen Sie weitere Berichte dazu (mehr) Zur gleichen Zeit erfahren wir dort: "Angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Stadt Bunia hat im Osten der Demokratischen Republik Kongo eine große Flüchtlingswelle eingesetzt. Allein in den letzten Tagen sind bis zu 50.000 Menschen geflohen. UNICEF ist besonders besorgt über die Situation der vielen mangelernährten Kinder unter den Flüchtlingen, viele von ihnen haben seit Tagen nichts zu essen bekommen."
In den Bürgerkriegen in Sierra Leone und im Kongo machen Kriege Kinder nicht nur zu Opfern - dort kämpfen Tausende Kinder als Soldaten. Auf diese Menschenrechtsverletzung will die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi aus Uganda jetzt aufmerksam machen. In ihrer Biographie "Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr", die zum Weltkindertag im September 2002 im Ullstein Verlag erschien, beschreibt sie den grausamen Alltag einer Kindersoldatin.

Seit dem 14. März, dem Tag der Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag, waren die Scheinwerfer der Medien in Deutschland vor allem auf den Bundeskanzler und seinen Kampf um die Agenda 2010 gerichtet. Wir werden nun im Rahmen unseres Themenfeldes "Wirtschaftlicher Wandel und soziale Sicherheit" verfolgen, ob z. B. die Forderung im Sinne der Generations-Gerechtigkeit, den Kindern keine übermäßigen Schulden- und Soziallasten aufzubürden, eingehalten wird. Ob und wie im Sinne der Teilhabe-Gerechtigkeit viele Arbeitslose einen fairen Zugang zu Beschäftigung erhalten und ob, statt die Arbeitslosigkeit zu finanzieren, realiter bessere Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung geschaffen werden. Zustimmung oder Protest gegen die Reformagenda sind einer Monitor-Umfrage: "Kanzler unter Druck - Stehen die SPD-Mitglieder hinter der Agenda 2010?" vom 22. Mai zu entnehmen. Hier wird kontrovers diskutiert über die Kürzung des Arbeitsgeldes, die Privatisierung des Krankengeldes und die Pflicht, dass die wohlhabende Bürgerschaft der Bundesrepublik Deutschland zur Sicherung des Sozialstaats beizutragen hat.

Seit Kopenhagen ist Freitag, der 13. wieder ein Glückstag. So sieht es Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa, in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag zum Europäischen Rat in Kopenhagen am 19. 12. 2002. Mit der Entscheidung über die Erweiterung der Europäischen Union sei der Eiserne Vorhang endgültig gefallen, Europa werde wieder vereinigt.
Auch hier wird es notwendig sein, genau zuzuhören, wie die Bewohner/-innen aus den einzelnen Beitrittsländern die Lage sehen. Die Termine der Referenden folgen kurz aufeinander. Die Fragen sind fast bei jedem Land gleich: Wir beurteilen Sie die Vorbereitungen Deutschlands und der etablierten EU-Länder auf die Erweiterung? Welche Chancen und Risiken sehen Sie im EU-Beitritt Ihres Landes? Auf Antworten zu diesen Fragen in Bezug auf die Slowakei wird hier hingewiesen. Nach unseren Erfahrungen fördern diese EU-politischen Inhalte die soziale Interaktion, indem sie die Lernenden zu einer Kommunikation untereinander im Gruppenverband oder in der E-Mail-Korrespondenz anregen. Hier trainieren wir uns über die Fremdsprache in Integration, Austausch und Teilnahme, übrigens Lehrer und Lernende gleichermaßen.

Ein lauer Juniabend im Garten oder auf dem Balkon, dazu der Duft von frisch Gegrilltem - So sollten wir den beginnenden Sommer auch begrüßen.
Stellen wir uns vor: In der Aufregung lasse ich einen Satz Teller fallen. Ich bin versessen auf sein Blau. Wo kann ich nun mein Geschirr ergänzen oder ein neues erstehen?
Spaßhaft ruft mir ein Gast zu: "Kauf es dir bei dem Töpfer Benito auf dem Mercado".
Wir erinnern uns an das Blau und sein Schicksal in der Erzählung "Das wirkliche Blau" von der bekannten Schriftstellerin Anna Seghers, die am 1. Juni 1983 in Berlin verstarb. Benito "musste es aufstöbern", als Don Victor es ihm plötzlich nicht mehr verschaffen konnte. Die Dichterin schreibt von der "Kraft der Schwachen" in allen Völkern und ermutigt uns: "Man findet schließlich, was einem gehört."

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