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Gedanken zum November 2001

Monat November
 
In der letzten Oktoberwoche, in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, war es wieder so weit: Die mitteleuropäische Sommerzeit ging zu Ende und ihre Winterzeit begann. Nachts um drei Uhr wurden die Uhrzeiger um eine Stunde zurückgestellt.

Noch haben wir das unruhige Geflacker einer Kerze in frechen Kürbisgesichtern vor Augen. Auch knallende Feuerwerkskörper in den Nächten kurz nach dem 31. Oktober sollen nach einem alten keltischen Brauch kein Gefühl von Furcht vor der anbrechenden dunklen Jahreszeit aufkommen lassen.

Und dennoch: Der abrupte Schock nach den beispiellosen Terrorakten von New York und Washington mündet allmählich in eine generelle Befürchtung und Unsicherheit in diesen Wochen. Bei der Erarbeitung unserer laufenden Lerneinheiten für den Monat Oktober verging kaum ein Tag, den wir nicht damit begannen, die von den verschiedenen Online Abteilungen der Medien herausgegebenen Sonderausgaben/Spezials zum "Kampf gegen den Terror" nach aktuellen Informationen abzurufen und ausgewählte Beiträge für die E-Lektüre oder das Gespräch im Klassenzimmer zugänglich zu machen.

Gefühle von Hilflosigkeit und Gedanken über Bedrohung haben die Terroranschläge am 11. September in allen Ländern ausgelöst. Viele Teilnehmer/-innen unserer Kurse nutzen die vertraute Lerngemeinschaft dazu, um über Veränderungen in ihrem Lebensgefühl und ihrem Alltag zu sprechen. Absenderlose weiße Briefumschläge z. B. verbreiten nervöse Ratlosigkeit, fordern aber in jedem Fall genaue professionelle Überprüfung. Flüge werden umgebucht oder storniert. Passagiere in Transatlantikflügen, bei Flügen in den Nahen Osten und seit dem ersten Wochenende im Oktober auch in Airlines nach Großbritannien werden aufgefordert, potenziell gefährliche Gegenstände wie Messer, Scheren u.a. von vornherein in das aufzugebende Reisegepäck zu legen und keinesfalls im Handgepäck oder in der Jackentasche mitzuführen. Sich über die "Verstärkte Sicherheit im Flugverkehr" gemeinschaftlich auszutauschen, festigt das Selbstvertrauen in die Fremdsprache in ungewöhnlichen, möglicherweise auch bedrohlichen Lebenssituationen.

Die unbeschreiblichen Auswirkungen der Militäreinsätze gegen die Taliban in Afghanistan seit dem 8. Oktober 2001, die vor allem die völlig verarmte und gefährdete Bevölkerung des Landes treffen, sind der Ausgangspunkt für weitere starke Kommunikations- und Interaktionsbedürfnisse der Lernenden in den meist multikulturellen Gruppen. Diesen motivierenden Faktor nutzen wir, um gemeinsam mit Interessenten den Themenblock - Keine Macht dem Terror - durch das breite Meinungsspektrum in den Medien zu den weltweiten Opfern des Terrorismus fortlaufend zu erweitern. Gezielte Forschungsaufgaben fördern ein Verhalten, sich mit Positionen deutscher Politiker, Wissenschaftler, Künstler u.a. fremdsprachig zu identifizieren oder kritisch auseinanderzusetzen.

Die Gleichberechtigung zwischen individuellem themenorientierten Online Lernen/Forschen und interaktiver Fremdsprachenarbeit in der Lerngruppe wirkt sich dabei ebenso förderlich für das tiefere Verstehen des deutsch-deutschen Geschehens aus, dem wir uns ja jeweils im Herbst 1999 und 2000 intensiv gewidmet haben. Durch die Bürgermeister-Wahl von Berlin und die Entscheidung der Berliner SPD für eine Koalition mit der FDP und dem Bündnis 90/Grüne, die laut SPD Landeschef Peter Strieder keine Entscheidung gegen den Osten sein soll, bekommt das Thema trotz allem eine neue Brisanz, die wir der kritisch denkenden Lerner-Persönlichkeit in seinem Bemühen um ein differenziertes Ausdrucksvermögen in Deutsch wohl zumuten dürfen.

Mitte November erleuchten Sternschnuppen die dunkle Nacht.
Haben Sie schon einen Traum? Nach altem Kinderglauben geht er in Erfüllung, wenn man ihn ausspricht, bevor der schnelle Meteor verglüht.

Die Abende im November beginnen früher und sind lang genug, um sich auszusprechen, um nachzudenken.
Ihnen gute Wünsche

Ihre Projektgruppe

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