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»Sie haben wohl getan, (...) daß Sie, um Deutsch zu lernen zu uns herübergekommen sind, wo Sie nicht allein die Sprache leicht und schnell gewinnen, sondern auch die Elemente, worauf sie ruhet, unsern Boden, Klima, Lebensart, Sitten, gesellschaftlichen Verkehr, Verfassung und dergleichen mit nach England im Geiste hinübernehmen.«
Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe

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Gedanken zum März 2004

Monat März
 
In den Blumenläden gibt es Krokustöpfe, also ist der Frühling in den Treibhäusern gewesen und wird bald zu uns ins Freie kommen. Er war auch schon in den Kaufhäusern. Frühlingsfrisch leuchten uns entgegen, der Natur abgeschaut: die Jeansjacke in hellem oder "sattem" Indigoblau, das rot-weiß geringelte kurzärmelige Nicki, der unkonventionelle beigefarbene Leinenrock, leicht glockig ausgestellt ...
Ein gelungener Mix aus Klassik und Romantik, figurnah oder angenehm lässig, vielseitig und kombinierfähig - so präsentiert die Frühjahrskleidung wieder in diesem Jahr Lebensfreude pur.

Zur Lebensfreude müssen Voraussetzungen vorhanden sein. Die Initiatoren des Volksbegehrens gegen Streichungen und Einschränkungen bei der Kinderbetreuung in Sachsen-Anhalt sammelten mehr als 275.000 Stimmen, um "den im März 2003 abgeschafften generellen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Kindergärten oder Krippen wiederherzustellen".
Uns interessiert dieses Ereignis aus einem besonderen Grund.
Das Wort "Kinderbetreuung" ist seit langem ein Schlüssel-Wort in der Frauenpolitik. Es fundiert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Frauen und Männern, die angesichts des Fachkräftemangels, der demographischen Entwicklung und der internationalen Wettbewerbsbedingungen, nicht zuletzt wegen des legitimen Wunsches gut ausgebildeter Frauen, ihrem beruflichen Interesse und einer befriedigenden Arbeit in der Gemeinschaft nachzugehen, unaufschiebbar geworden ist.
Zu einer Bestandsaufnahme des Lebens-Feldes "Frauen im Beruf" für unsere Sprachförderungszwecke gehören, wie bereits im vorigen Jahr "beharrlich und konsequent" vermerkt, Aspekte, wie: Inwiefern und weshalb sind Frauen insbesondere in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert? Wie kann die Lohndiskriminierung von Frauen beendet werden? Wie ist die Ausbildung von Mädchen und Frauen in zukunftssicheren Arbeitsplätzen zu gewährleisten?
Im Vorfeld des Internationalen Frauentages 2004 entdeckten wir glücklicherweise, da unübersehbar, den "Monitor Familienfreundlichkeit"; noch im Dezember 2003 wurden erste Ergebnisse dazu vorgestellt. Hier können wir Auskünfte auf solche dringenden Anfragen erhalten, wie: Welche familienfreundlichen Maßnahmen bieten die Unternehmen ihren Beschäftigten? Wie weit verbreitet sind z.B. Arbeitszeit-Flexibilisierung und Telearbeit, Kinder- und Angehörigenbetreuung oder Familienservice und Beratungsangebote für Eltern? Welche Hemmnisse hindern die Unternehmen daran, familienfreundlicher zu werden? Wie schätzen Unternehmen insgesamt die Bedeutung solcher Maßnahmen ein?
Es ist darüber nachzudenken, welche zusätzlichen Denk-, Such- und Sprachimpulse eingebracht werden müssen, damit es nicht nur bei der Feststellung bleibt: "Familienfreundlichkeit zahlt sich für Unternehmen aus". Dieser Satz erinnert an die Überlegung, die wir schon im Kontext der Agenda 2010 in Bezug auf den weiteren Reformbedarf in Deutschland zitiert haben: " 'Bilanz', 'Kapital', 'Ressource': Das sind Begriffe, die in der Wirtschaft unverzichtbar sind. Aber sie gehören nicht in jeden anderen Lebensbereich. Sonst wird selbst in Familien, in Partnerschaften und bei Kindern gerechnet: Was kostet mich das, was bringt mir das?." (Weihnachtsansprache von Bundespräsident Johannes Rau)
Arbeitszeit-Flexibilisierung und Telearbeit können nur dann begrüßt werden, wenn dadurch keine soziale Unsicherheit entsteht und Rentenansprüche dabei nicht verloren gehen.
Kritisch durchleuchten auch die Vertreterinnen beim DGB-Vorstand die Gleichstellungspolitik, die mehr sein muss als vordergründige Vereinbarkeit und Frauenförderung: "Ein bisschen Vereinbarkeit von Beruf und Familie hier - natürlich nur für Frauen - etwas flexiblere Arbeitszeiten da. Das war's! Entgeltgleichheit wollen die Herren Manager herstellen, indem sie Frauen einige Stufen auf der Karriereleiter nachziehen lassen. Doch die Unterschiede auf den Gehaltskonten werden umso größer, je höher 'man und frau' klettern." (Info-Brief Nr.1/Feb.2004, S.5)
Wenn es uns gelingt, einerseits die Ausdrucksmöglichkeiten zu den Bemühungen der Bundesregierung und der Spitzenverbände der Wirtschaft zur Chancengleichheit sowie andererseits die kritischen Stimmen von der sozialen Basis (Info-Brief "Frau geht vor. DGB) in den Sprachschatz unserer Lernenden zu integrieren, können wir damit den Kommunikationsbedarf zu einem wesentlichen Thema der modernen Zivilgesellschaft unterstützen. Er kann sich ausweiten bei der bevorstehenden Debatte: Wie weiblich wird die EU sein? Welche Fort- und Rückschritte sind bei der europäischen Integration in sozialer Hinsicht zu erwarten?
2002 stand der Weltfrauentag vor allem im Zeichen von Afghanistan. Die Deutsche Welle berichtet ausführlich darüber, wie wirksam afghanische Journalistinnen im Laufe von 2 Jahren dazu beitrugen, die aktive Rolle der Frauen bei der Demokratisierung und dem Wiederaufbau in Afghanistan zu unterstützen. Als erste muslimische Frau erhielt die iranische Menschenrechtlerin Schirin Ebadi im Oktober 2003 den Friedensnobelpreis. Die 56-jährige Juristin hofft nun, dass sich der bedeutende Preis langfristig auch auf die Situation der Frauen in ihrem Kulturkreis und das Verständnis von Demokratie und Menschenrechten international auswirken wird.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Frauentags-Begegnungen sollte sein, wie es seit dem offiziellen Ende des Krieges, Unsicherheit und Gewalt dauern an, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der irakischen Mädchen und Frauen bestellt ist. Nach dieser Informationsquelle versucht die OWFI (Organisation of Women's Freedom in Iraq) Frauen für ihre Rechte und den Einbezug in alle ökonomischen, politischen und sozialen Entscheidungsgremien zu mobilisieren.

Das Profil unseres E-Lern-Sprachprogramms orientiert sich über die konfliktreichen Gegenwartserfahrungen im In- und Ausland hinaus an den "Mühen der Gebirge" und "Mühen der Ebenen" (B. Brecht) des "Online-Jahrhunderts", das auf der CeBIT 2000 deutlich von Gerhard Schröder ausgerufen wurde. Entgegen der optimistischen Verheißung vom schnellen Übergang der Industrie- in die Wissensgesellschaft folgten drei "flaue Jahre", mehr über den Aufschwung der IT-Branche im laufenden Jahr bei heise online.
Unsere Lerneinheit "Online-Einkauf wird sicherer" muss in diesem Monat um Informationen über die enormen Wachstumsraten im elektronischen Handel erweitert bzw. ergänzt werden. Ein aktueller Anlass dafür ist die Regelung, dass seit dem 1. Januar die Bundesbürger alle hierzulande zugelassenen Medikamente auch per Post oder Internet bestellen können. Der Versandhandel mit Arzneimitteln sei "in anderen europäischen Staaten längst üblich", begründet das Bundesgesundheitsministerium in Berlin die Änderungen, die Teil der Gesundheitsreform sind. Hier werden wir bei unseren ausländischen Programmnutzer/-innen nachfragen ...
Eine gute Empfehlung, weiterhin die klassische Apotheke bei einem Deutschlandbesuch aufzusuchen, ist das Print-Gesundheits-Magazin "Apotheken Umschau", das Sie beim Erwerb eines frei verkäuflichen Medikaments oder Drogerieartikels kostenlos erhalten können. Ein Editorial enthält produktive Ratschläge im Umgang von "Mensch zu Mensch" und ist eine mögliche Textvorlage für ein Gespräch über Lebenshilfe. Parallel dazu lohnt sich ein Klick ins Internet bei GesundheitPro.de , "Neue Apotheken Illustrierte" und "Das Gesundheitslexikon". Außerdem kann es in einer holzgetäfelten Apotheke ein Augenschmaus sein, so viele gesundheitsanregende Faltblätter mitzunehmen, für sich selbst, Ihre Schüler / Studenten oder eine Kollegin, die gerade nicht in Deutschland sein kann.

Die Bundesregierung erhob 2004 zum "Jahr der Innovationen". Nur verhalten wurde in den letzten Jahren in E-Learning investiert, eine Trendwende ist wirklich erforderlich und offensichtlich abzusehen. In dem Schaukasten "Das Neueste" auf unserer Startseite machten wir im Februar auf zwei wichtige Ereignisse aufmerksam, auf die didacta: die Bildungsmesse vom 9. - 13. Februar in Köln und die Learntec 2004 - Messe und Kongress in Karlsruhe, gleich im Anschluss daran, vom 13. - 14. Februar.
Die E-Learning-Sparte im Fremdsprachenunterricht befindet sich unserer Meinung nach derzeit in einer Konsolidierungs- und Aufbruchsphase. Bis zu den beiden führenden Bildungsmessen Februar 2005 wird verstärkt diskutiert und erprobt werden, "Was E-Learning noch lernen muss". Mit dieser Fragestellung setzte Andrea Back vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen schon im Oktober 2002 wertvolle Akzente für die Gestaltung des Lernens mit neuen Medien. (Das Link von ZDFheute vom 18.10.2002 ist nicht mehr abrufbar.)
Wie eine hellgrüne Spitze, die aus der schwarzen Erde hervorguckt, wirkte auf uns eine Eintragung in unser Gästebuch in diesem Vorfrühling. Die Schreiberin, der unser Online-Lernangebot viel Spaß bereitet führte aus: "(...) Ich habe schon vier oder fünf Übungen gemacht. Leider viele Fehler, aber endlich 100% bekommen!! Insgesamt finde ich den Lernprozess bei solchen Übungen am Computer besonders wirksam. Mann kann die Übungen immer wieder machen, ohne Druck oder Angst. Man fühlt sich nicht beobachtet, aber anderseits fühlt man sich nicht ganz allein, wie mit einem Buch, weil der Computer mitarbeitet! Er ist der optimale Lehrer - beurteilt nicht und korrigiert sofort! Es ist auch gut, daß die Themen der Texte aktuell sind."

Das Jahr 2004 schenkt uns einen zusätzlichen Tag! Der diesjährige Schalttag fiel auf einen Sonntag und bot nach Ansicht des WWF eine gute Gelegenheit, einmal richtig ab- und den Computer, die HiFi-Anlage, den Fernseher auszuschalten.
"Viele sonnige Tage und einen guten Start in die kommende Blütenzeit" wünschte uns das Internet Team von hess natur. Wir geben diese Grüße gern weiter.

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