Logo
Startseite || Vorwort || Hilfe || FAQ || FAQ (English) || Kosten || Kontakt || Datenschutz || Impressum

Login
Benutzer-ID:

Kennwort:

oder
registrieren
Kalender
März Februar Januar Dezember November Oktober September August Juli Juni Mai April
Vorwort Blog Blog:Unterricht Blog:Unterwegs Methodisches Notizbuch Hilfe Tech. Support H�ufige Fragen FAQ (english) Kosten Gedanken zum Monat Partner & Links Bibliografische Hinweise Impressum
< voriger Monat Jahresübersicht/Archiv nächster Monat >

» (...) Ich beschäftige mich seit fünfzig Jahren mit der englischen Sprache und Literatur, so daß ich Ihre Schriftsteller und das Leben und die Einrichtung Ihres Landes sehr gut kenne. Käme ich nach England hinüber, ich würde kein Fremder sein.«
Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe

zum Übungskalender
 

Gedanken zum Februar 2007

Monat Februar
 
Die ersten Flocken des Winters kamen spät. Die ungewöhnlich milden Temperaturen irritierten nicht nur Weihnachtsmänner und Glühweintrinker/-innen, sondern vor allem die Natur: Frösche kamen nicht in den Winterschlaf, Frühlingsblüher trieben aus, Büsche und Bäume setzten sichtbar Knospen an. Die Blüten, die jetzt aufgehen, sind für das Frühjahr verloren, so dachten wir. „Müssen wir uns auf einen kahlen, grauen Frühling einstellen, wenn der Winter so grün ist?“
Unsere Sorgen sind glücklicherweise nicht berechtigt. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen strecken die vorwitzigen Krokusse doch wieder ihre Köpfchen heraus; leuchten plötzlich in Gelb, Blau, Violett und Weiß. Der Frühling kommt! - ihre Botschaft, auch wenn die nächste dunkle Wolke möglicherweise schon wieder Graupelschauer oder Nieselregen bringt ...

Jahrhundertsommer in Mitteleuropa, Dürre in Australien, Schneemangel in den Alpen und nicht zuletzt der Frühling im Dezember. Diese Wetterereignisse des vergangenen Jahres haben die Diskussion über den Klimawandel wieder angeheizt. Unterstützt wird sie durch wichtige Medien-Ereignisse, so die Weltklimakonferenz in Nairobi im November 2006 und der Stern-Bericht des britischen Klima-Experten kurz vor Jahresende. Mit dem dramatischen UNO-Klimabericht 2007 aber ist Anfang Februar einer der schwersten Medien-Orkane über Europa und die Welt hinweggefegt, einschließlich den USA. Der entscheidende Grund liegt gleichsam in einer Reihe von höchst beunruhigenden Kernaussagen, die von Experten getroffen wurden: Die Konzentration der Treibhausgase liegt deutlich höher als jemals zuvor in den letzen 650 000 Jahren, und ihr Anstieg ist höher als in den letzten 20 000 Jahren. Ohne Klimaschutzmaßnahmen prognostizieren die Rechenmodelle über alle Szenarien hinweg einen Anstieg der globalen Mitteltemperatur um 1,1 bis 6,4 Grad bis zum Jahr 2100; eine Zunahme von 0,2 Grad pro Jahrzehnt für die nächsten dreißig Jahre ist sehr wahrscheinlich, das heißt zu mehr als 90 Prozent sicher. Ein Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 zwischen 18 und 59 Zentimeter bleibt vorauszusagen.

Nachdem der Nachrichten-Sturm nun langsam nachlässt und sich objektiviert, reihen wir uns in die weit ins Jahr hineinreichenden Reflexionen ein mit dem Versuch, kenntnisreich und analytisch, diese Problematik bei aller Ernsthaftigkeit auch unterhaltsam zu vermitteln.
So knüpfen wir gleich an die Tatsache an, dass die deutsche Regierung die EU-Präsidentschaft inne hat und Gastgeberin des G8-Gipfels sein wird. Eigentlich zwei großartige Gelegenheiten, konkrete Initiativen zum Klimaschutz zu starten. Ähnlich wie bei anderen Politikfeldern, so bei der Armutsbekämpfung, auf die wir in unseren Januar-Gedanken ausführlich eingingen, könnte die deutsche Regierung in Sachen Klima Geschichte schreiben. Der Ehrgeiz der Bundeskanzlerin als EU-Ratspräsidentin wird nun sowohl für die Verfassung als aber auch für die Klimapolitik gefordert.

Die Tatsache, sich in Klimafragen gleichsam „Fünf Minuten vor 12“ zu befinden, steuert unweigerlich in das höchst alltagsrelevante, international bedeutsame Handlungsfeld „Klimaschutz im Großen und Kleinen“ hinein.
Angesichts des großen Ziels der Bundesregierung, ihre Führungsrolle beim Klimaschutz wahrzunehmen, waren wir umso überraschter zu hören, der griechische EU-Umweltkommissar Stavros Dimas habe Deutschland in Folge des dramatischen Klimaberichts eben wegen dessen Vorbildrolle im Klimaschutz eindringlich aufgerufen, größere Anstrengungen zu unternehmen. Hier sei auf Widersprüche, von ZDFheute.de angemerkt, verwiesen: „Deutschland muss sich seiner Verantwortung und Vorbildfunktion gerade beim Klimaschutz bewusst werden“ (Umweltkommissar Dimas). Kanzlerin Merkel sprach sich aber unterdessen gegen ein Tempolimit auf Autobahnen aus.

Machen wir weiterhin zur Klärung des Problems auf folgenden Kreislauf aufmerksam: Arbeiten in der Stadt, Wohnen auf dem Land, Kurztrips in die Metropolen der Welt und Urlaub auf fernen Kontinenten: Die Menschen in den reichen Ländern suchen das Weite - und das so bequem wie möglich. Viele Familien besitzen zwei Fahrzeuge, jeder unternimmt, statistisch gesehen, wenigstens einmal jährlich eine Flugreise. Wir erheben die Frage: Welchen Preis hat diese Art der Mobilität langfristig, der in Geldsummen nicht zu beziffern ist?
Als Sprach- Vermittler kommen wir daher nicht umhin, in zwar wohl rationierter, aber letztlich präziser Dosierung den Wortschatz zu diesen zivilisationsgeschichtlichen, globalen Gefährdungen - zum drohenden Klimakollaps - sicher zu stellen. Schon jetzt kann nicht übersehen werden: Hauptverantwortlich dafür ist das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung fossiler Energieträger, wie etwa Erdöl, entsteht. Steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre, kommt es zum Wärmestau - die Erde heizt sich auf. Wir wissen alle, was das zu bedeuten hat.
Wenn es uns gelungen ist, für dieses Vokabular erfolgreich zu sensibilisieren, lesen sich solche Informationen bei ZDFheute.de leichter: „Fast ein Jahrzehnt hatten die europäischen Autobauer Zeit, den Ausstoß klimaschädlicher Abgase zu senken. Doch von ihrem damals selbst gesteckten Ziel, die Kohlendioxid-Emissionen der Neuwagen bis 2008 auf 140 Gramm je Kilometer zu drücken, ist die Branche mit aktuell über 160 Gramm weit entfernt. Die EU-Kommission will die Hersteller nun trotz heftiger Proteste der sonst so umweltbewussten Deutschen verpflichten, den Ausstoß bis 2012 auf 130 Gramm zu senken.“ In unserem Themenpaket „Klimaschutz“ werden wir nun davon ausgehend beispielsweise langfristig aufmerksam sein müssen, welche Anstrengungen unternommen werden, um zu sichern: Klimaschutz verhindert nicht wirtschaftlichen Wohlstand, sondern ist die Vorraussetzung dafür (Katherina Reiche, CDU).
Zu dieser Problematik läuft aufgrund der politischen Inkonsequenzen die kontroverse Debatte um die CO2 – Verpflichtung. So ist u. a. zu hören: „Viel heiße Luft, Europäische C02-Verpflichtung nur ein fauler Kompromiss?“ Die EU –Kommission will die Autobauer ab 2012 nicht mehr gesetzlich auf 120 Gramm Kohlendioxidausstoß verpflichten, wie ursprünglich von Dimas gefordert, sondern nur noch auf 130 Kilometer pro Kilometer. Die Fragen stehen also im Raum: Ist es berechtigt, den deutschen Industriekommissar Verheugen als Cheflobbyisten der Autoindustrie zu verdächtigen? Ist EU-Kommissionspräsident, so NABU-Geschäftsführer Leif Miller, vor der deutschen Bundesregierung eingeknickt ?

Auf unsere Unterrichtsarbeit bezogen, nehmen wir kurzfristig in unser „Spektrum: Alltag“ diese Frage auf: „Wenn man als Autofahrer kein Klimaschädling sein will, was macht man dann?“ Zur gezielten Antwort darauf könnten wir Ratschläge aus der Automobil-Lektüre vieler Magazine wie die folgenden vermitteln: „Beim Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens unbedingt die Angaben zum CO2-Ausstoß beachten / Der Verbrauch hängt nicht unwesentlich vom Fahrer ab. Eine moderne Fahrweise ist zugleich sparsam.“
Wir lenken weiterhin die Aufmerksamkeit auf solche gesicherten Erfahrungen: „Experten, die auf Tempolimit beharren, verfechten die Fahrweise bei der sich leicht bis zu 25 Prozent Sprit sparen lassen, ohne auf hohen Fahrkomfort, unvergesslichen Fahrspaß und zügiges Fortkommen verzichten zu müssen.“ Bei den steigenden Benzinpreisen ein lohnendes Verhalten. Zeitmanager und Lebenskünstler loben: Wer gelassen fährt, schont nicht nur die Umwelt und den Geldbeutel, sondern auch die Nerven. Schließlich wäre das ein Gewinn für die Sicherheit auf unseren Straßen, ein Anliegen von Verantwortlichen für weniger Unfälle auf schneeglatten Fahrbahnen nach dem lang erwarteten Wintereinbruch. In Zeiten erhöhter Anforderung, mobil leben zu müssen, um seinen Arbeitsplatz zu erreichen, sind insbesondere Autofahrer/-innen sehr oft von einem Verkehrschaos betroffen.
Bei www.sparsprit.info verbindet sich für unsere Lernenden zu ihrem Vorteil ihr Spritspar-Training, das der NABU und Volkswagen seit Jahren anbietet, mit zeit- und praxisnahem Spracherwerb.

„Wenn ich die Wahl hätte, würde ich den Fuß vom Gaspedal nehmen.
Ihr Klima“
Mit diesem flotten Werbespruch vom Verbrauchermagazin „Guter Rat“ schon aus dem Jahr 1998 verabschieden wir uns auch von Ihnen und sagen zusammen mit vielen anderen, wie wir hoffen:
“Uns lässt der Treibhauseffekt nicht kalt.“

Ihre Margret Liebezeit und Projektgruppe.

< voriger Monat Jahresübersicht/Archiv

zum Übungskalender
nächster Monat >
Partner & Links
Welthungerhilfe

Copyright © Dr. Margret Liebezeit, 2004 - 2024. Alle Rechte vorbehalten.