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10.04.2011

Wissenschaftsplagiate

"Er galt als besonders glaubwürdig, doch für seine Doktorarbeit hat Karl-Theodor zu Guttenberg Dutzende Passagen bei anderen Autoren abgeschrieben. Die Kritik daran wies er zunächst als "abstrus" zurück, musste später aber "gravierende Fehler" eingestehen und trat schließlich als Verteidigungsminister zurück."

Collage: bochmann. | dreamstime.com  /© Jaimie Duplass

Spezial: SPIEGELONLINE Guttenbergs Plagiatsaffäre
Alle Artikel und Hintergründe

Tanjev Schultz, sueddeutsche.de, 10.04.2011
Guttenberg setzt sein Blendwerk fort


Süddeutsche.de
Von Thorsten Denkler und Cerstin Gammelin / 13.04.2011


Roland Preuß, Anette Schavan, Dr. Fehler / 24.01.2013
Plagiatsvorwürfe gegen Bildungsministerium

Dossier: Anette Schavan
Bildungsministerin unter Plagiatsverdacht

 



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Kommentare dazu:

Lenka schrieb am 04.07.2011:
Das Plagiat ist zurzeit in der wissenschaftlichen Kommunität überhaupt ein wichtiges Thema. Darüber wurde diskutiert nicht nur in Deutschland im Rahmen der Guttenbergsaffäre, sondern auch (zum Beispiel) in Tschechien. Da wurde seit ein paar Jahren eine sehr große Affäre gewesen, die betraf die Studenten und die Absolventen der juristischen Fakultät in Pilsen. 2009 wurde entdeckt, dass sogar der Dekan der Fakultät seine Dissertationsarbeit abgeschrieben hat. Und noch dazu war der Prodekan der Dissertationsvater und der zukünftige Dekan der Fakultät war der Opponent. Danach wurde es auch bei anderen berühmten Leuten festgestellt, dass sie ein „Schnelltitel“ bekommen haben. So bekommt die „Hohe Sozietät“ ihre Ausbildung! Nach dieser Affäre wurden viele Bachelor-, Master-und Magisterarbeiten und Dissertationen geprüft und manche Absolventen wurden sein Titel abgenommen. Der Prozess ist aber noch nicht zu Ende, es gab viele Diskussionen, ob das überhaupt möglich ist, jemandem sein Titel abzunehmen.

Aber warum gibt es zurzeit so viele Plagiate? Was ist der Grund, warum so viele Leute ihre Arbeite abschreiben? Es gibt, meine Meinung nach, viele Grunde dazu, die wir in der Sozietät suchen müssen. Das Leben ist schneller geworden. Alle Leute müssen so viele Sachen schaffen, dass es keine Zeit mehr gibt um die Arbeit richtig zu machen. Die Qualität der Leuten messt heute nicht immer nach ihrer Arbeit, sondern nach der Position, den Titels, dem Geld verdient, dem Besitz, der Bekleidung von renovierten Designers, usw. Also, ja, auch die Leute, die kein Titel zu ihrer Arbeit benutzen, wollen ihn erreichen.

Zu dritt, auch die Wissenschaft selbst ist daran schuld, dass es so viele Plagiate gibt. Es gibt heute so einen Regel, die ist fast überall und besonders in den USA appliziert, die Forschungsqualität nach der Anzahl der Publikationen zu messen. Um gutes Geld zu verdienen oder in der wissenschaftliche Sozietät berühmt zu sein, muss man viele Artikels und Bücher schreiben, an ein paar Konferenzen pro Jahr ein Vortrag regelmäßig halten, so dass es fast unmöglich ist immer neue Ergebnisse zu verstellen. In viele Bereiche ist die Forschung so erfühlt, dass es da nichts Neues zu publizieren/präsentieren/… usw. gibt. Aber der Druck der Sozietät ist da a und man trotzt publizieren muss. Also wenn es nichts Neues gibt, schreibt man die Plagiate. Die sind entweder die Plagiate von anderen Autoren, oder so genannte Selbstplagiate. Während die Selbstplagiate in manchen Disziplinen akzeptiert sind, sind die anderen Plagiate in allen Disziplinen strikt verboten. Anderseits sind sie so wenig erkennt, definiert und bestraft.

Was ist aber ein Plagiat? Die Definition ist leider nicht so einfach und ist in unterschiedlichen wissenschaftlichen Gesellschaften unterschiedlich behandelt. Generell kann man sagen, dass wenn man eine Forschungsarbeit schreibt, alles, was nicht aus jemandem Kopf ist, muss zitiert werden. Aber doch, wenn man eine Forschungsarbeit schreibt (besonders die Abschluss- oder Qualifikationsarbeiten), ist das absolut notwendig, dass man aus renommierten Quellen ausgeht! Also, dann würden wir aber doch nur die Zitationsquellen in dem Artikel lesen! Das ist auch nicht möglich! Man muss nur echt gut mehrere Quellen analysieren und danach seine eigene Ideen und Ergebnisse schreiben. Und selbstverständlich die Quelle zitieren. Das ist kein Plagiat.

Es ist aber in viele Fallen sehr schwer ein Plagiat zu erkennen. Es gibt viele Softwaren, die auf den Universitäten benutzt werden, aber sie haben auch ihre Grenze. Dazu gibt es Google, der auch viele Plagiate erfindet. Anderseits man wurde denken, dass wenn es überall so viele Informationen gibt, wurde es schwierig die konkrete abgeschriebene Texte zu finden. Dann, hängt das von der Person ab. Wenn man so einen Gefahr unternehmen will, ist das sein Kampf.

Die Ethik ist wahrscheinlich was spielt die größte Rolle. Manchmal ist das, so zu sagen, sogar lustig, was die Leute versuchen. Zum Beispiel, wenn man ein Text über Plagiate und über die Regel wie nicht ein Plagiat schreiben abschreibt, und die Hauptquelle nicht zitiert, finde ich das aber schon zu traurig. Oder komisch?


Liubov schrieb am 02.07.2011:
Dieses Thema bespricht man viel weniger als z. B. "Migranten" oder "Atomkraft". Aber es ist auch sehr wichtiges Problem. Die Geschichte über die Doktorarbeit von K.-T. zu Guttenberg veranschaulicht die gegenwӓrtige Wissenschaftsituation.
Nein, ich will nicht sagen, dass alles schlechter und schlechter wird und übermorgen Wissenschaft verschwunden wird. Das Problem ist tiefer.
Haben Sie von Postmoderne gehört? Die Postmodernevertreter glauben, dass alle Texte (wissenschaftliche auch) schon geschrieben wurden. Und alles, was man kann, ist diese Texte zu kopieren, zu mischen, zusammenzukleben usw. Das heißt, der Autor ist gestorben.
Ich bin mit solcher Ansicht nicht einverstanden. Die Persönlichkeit wird niemals aus Text verschwinden. Jeder Mensch hat seinen eigenen Charakter. Ja, oft stimmen die Charakterzüge verschiedener Leute überein (Freigebigkeit, Reizbarkeit usw.). Aber das heißt nicht, dass alle Leute gleich sind.
Wenn ein Wissenschaftler ein Werk schreibt, versucht er immer etwas original zu erfinden. Und wenn es unmöglich ist, erscheint die Vesuchung einen anderen wissenschaftlichen Text zu kopieren. Mit anderer Worte zu schreiben, aber fremde Erfindungen zu kopieren!
Und welche Lösung braucht dieses Problem? Ich weiß das leider nicht. Es ist wirklich sehr ernst…



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