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Gedanken zum Mai 2002

Monat Mai
 
"Hallo Storchenfreunde,
auf unserem Elternabend an der Gesamtschule habe ich gerne Ihre Web-Adresse an die Biologielehrer weitergeleitet. Diese werden in den nächsten Tagen das Thema "Störche" in ihren Unterricht einbauen und alles mit Live-Bildern untermalen. Eure Seiten sind einfach Spitze und eignen sich hervorragend, unseren Kindern ein Stück Natur näher zu bringen.

Liebe Grüße von
Familie Weingärtner"

Dieser Eintrag in das Gästebuch von www.storchennest.de vom 26. April 2002 vermittelt eine unbefangene, aber verantwortungsvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern an einer Schule, eine fröhliche und anschauliche Erziehung in der Familie.

Sicher ist die Notiz der Weingärtners heute keine große Ausnahme. Dennoch: Seit jenem Freitag, dem 26. April, muss auch wieder mehr über das lebensnotwendige Miteinander in der gegenwärtigen Gesellschaft nachgedacht werden. Die grauenvolle Tat des 19-jährigen Robert Steinhäuser am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt lässt Hilferufe von Lehrern, die "oft das Gefühl haben, dass sie als Lückenbüßer für alle Erziehungsaufgaben und zugleich zum Prellbock für den Frust von Eltern und Kindern herhalten müssen" (Bärbel Deifel-Vogelmann, ARD, 27.04.2002) öffentlich werden.
"Hilfe" rufen auch Kinder und Jugendliche, die dem dauernden Konkurrenz- und Leistungsdruck, dem "Wettkampf als Lebensform" (ZDF.de, 28.04.2002) nicht gewachsen sind, die aber eines gelernt haben und anerkennen sollen: "Die Welt liebt Sieger".

Eine der großen Journalistinnen des 20. Jahrhunderts, Marion Gräfin Dönhoff, nahm sich dieser Fragen schon Mitte der 90er Jahre an: "Das wissenschaftlich-technische Zeitalter hat im Verein mit den Gesetzen des Kapitalismus die Leistung und den materiellen Erfolg ins Zentrum allen Handelns gerückt - dadurch sind allmählich Geist, Kultur, Kunst immer mehr an die Peripherie gedrängt worden; aber reicht es, die Wirtschaft zur Basis und alleinigen Philosophie zu machen?
Eine Gesellschaft ohne ethische Normen und ohne Spielregeln kann auf lange Sicht keinen Bestand haben. Groß ist heute in der allgemeinen Ratlosigkeit das Bedürfnis nach Orientierung. Viel wird über diese Probleme nachgedacht, in Instituten, Akademien und bei Podiumsdiskussionen; aber der ständige Wechsel der Bühne und der Beteiligten lässt keine nachhaltige Wirkung aufkommen." (Aus: Marion Gräfin Dönhoff, Die neue Mittwochsgesellschaft. Gespräche über Probleme von Bürger und Staat, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998)

Nach dem Amoklauf am Erfurter Gymnasium beginnt die Ursachenforschung erneut mit der Diskussion über Gewalt in den Medien und Computerspielen. Eine ernstzunehmende Debatte muss der mehrdimensionalen Aufklärung und Vorbeugung der Gewalttaten von Jugendlichen dienen. Die nachwachsende Generation meldet sich lautstark bei einseitigen Schuldzuweisungen zu Wort. Im Sinne von Marion Dönhoff bedarf es eines nachhaltigen Meinungsaustauschs über einen ethischen Kodex für das Verhalten von Mitgliedern aller Teile der Gesellschaft.

Die Ereignisse nach dem 11. September und der eskalierende Nahost-Konflikt lassen weltweit ohnehin keine Gleichgültigkeit, kein Abstumpfen mehr zu. Mit einer Demonstration haben Tausende Menschen in Weimar, zuvor in Leipzig mit einem breiten Bürger-Bündnis, gegen Aufmärsche von Neonazis protestiert.

Der Katalog von Themen unseres Sprachprogramms versucht, Streitgespräche auch im Mai 2002 aufzuspüren. Der diesjährige 1. Mai wurde in vielen Ländern (Paris!) nicht nur als Frühlingstag genossen. Der "Tag der Arbeit" in Deutschland spiegelt den harten Arbeitskampf der IG Metaller wieder. Den Lernkomplex vom vergangenen Jahr "Wirtschaftlicher Wandel und soziale Gerechtigkeit" reichern wir in diesen Tagen um aktuelle Informationen an. Lernerinnen und Lerner von nah und fern wird besonders das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) "Globalisierung gerecht gestalten" interessieren, birgt die Globalisierung doch einerseits weltweit Chancen, dass mehr Menschen am Wohlstand teilhaben können, andererseits das Risiko, die Kluft zwischen Arm und Reich noch mehr zu vertiefen.

Wo genießen erholungssuchende Menschen aus Dessau und Wörlitz oder Besucher von weither abgelegene Ruhe und Intimität? Die Sonderbriefmarke "Gartenreich Dessau-Wörlitz - Weltkulturerbe der UNESCO" lädt uns in die einzigartige Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts ein.
Wie vorausschauend modern die Zeitgenossen von Dessau und Umgebung dachten und damit unserer Zeit weiter zu denken geben, belegt ein Satz auf der Inschrift des ersten Umweltschutz-Denkmals, bezeichnenderweise von dem Landespfleger auch "Warnungsaltar" genannt:
"Wanderer, achte Natur und Kunst und schone ihrer Werke".

Das Kultgemüse Spargel hat Saison. Grund genug, um das Themen-Spezial "Essen & Trinken" zu eröffnen. Ständig erweitern wir den Buch & Medien - Komplex. Nachgetragen haben wir hier Rudolf Augstein über das neue Buch "Im Krebsgang" von Günter Grass, eine wichtige Lektüre zur Erinnerung an das Ende des 2. Weltkrieges in Europa am 8. Mai 1945.

Wir wünschen Ihnen viele grüne Spaziergänge, wo immer es auch sei.

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