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24.05.2015

Sprachreise: Berlin & Potsdam 2015




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Kommentare dazu:

Ein ehemaliger Benutzer schrieb am 24.05.2015:
Berlin Mai 2015
Es ist bestimmt nicht immer der Fall, aber das Gruppenfoto am letzten Tag unserer Berlin-Reise zeigt die Wahrheit : Nachdem wir so viel gesehen, gehört, gelesen und gelernt hatten, sehen alle Gesichte – na ja -ein wenig blass aus. Äußerlich erschöpft vielleicht, aber innerlich hell wach!

Die Reise stand im Zeichen des 70. Jahrestages des Endes des zweiten Weltkrieges am 8. Mai, und deshalb waren nicht alle Aktivitäten reine Unterhaltung. Am Haus der Wannseekonferenz, zum Beispiel, haben wir uns den Abgründen der menschlichen Seele in der „Endlösung der Judenfrage“ gestellt und waren alle nachher ziemlich erledigt. Ein Besuch im Brücke-Museum direkt danach hat die Gemüter zum Glück wieder etwas ausgeglichen. Immer noch zum Thema Gedenkwochenende haben wir dort eine Ausstellung vom deutschen Expressionisten Otto Mueller gesehen, dessen Werke die Nazis als „entartete Kunst“ verbannt hatten. Mein Lieblingswerk war sein Selbstporträt, aber seine Serie von Zigeuner-Porträts war auch sehr beeindruckend und auch passend zum Thema Holocaust.

Am ersten Tag haben wir den Verlag Hentrich und Hentrich im ehemaligen Zeitungsviertel besucht. Bei einer sehr sympathischen Kaffeerunde im Büro der jetzigen Inhaberin, der jungen und sehr lebhaften Frau Dr. Pester, haben wir viel über die Geschichte des Verlags gelernt. Er bringt ausschließlich Bücher zum Thema Judentum heraus, samt einer schönen Serie, die „Jüdische Miniaturen“ heißt. Jede „Miniatur“ ist die kurze Biographie einer jüdischen Persönlichkeit. In Vorbereitung auf die Reise haben wir alle die „Miniatur“ von Albert Einstein gelesen. Mir was es vorher gar nicht klar, wie sehr Einstein sich politisch engagiert hatte und wie weitsichtig er war, bezüglich zukünftiger Probleme im Nahen Osten.

Immer noch zum Thema Gedenkwochenende gingen wir zum Martin-Gropius-Bau, um die Ausstellung Tel Aviv Museums of Art zu sehen. Die Ausstellung hat aus Anlass des 50 jährigen Jahrestags der Aufnahme der deutsch-israelischen Beziehung stattgefunden und es gab Meisterwerke von u.a. Chagall, Picasso, Kandinsky und Giacometti (mir persönlich immer ein Rätsel...) zu bewundern.

Als Abwechslung vom Hauptthema des Wochenendes haben wir uns auch etwas mit dem Regisseur Rainer Werner Fassbinder beschäftigt, der am 31. Mai seinen 30. Todestags „feiert“, sozusagen. Wir haben einen erstklassigen Dokumentarfilm über sein Leben gesehen, der meine persönliche Überzeugung, dass er ein ziemlich mieser Typ war, nur bestätigt hat. Hoch kreativ, aber leicht psychopatisch.

Auch mehr in Richtung Unterhaltung waren wir im Berliner Ensemble Theater, um „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich Kleist zu sehen, mit dem wunderbaren Schauspieler Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle als der Richter. Obwohl die Sprache nicht immer leicht zu verstehen war, habe ich genug kapiert, um mich köstlich zu amüsieren. Und nachher saßen wir zusammen draußen im einfachen Hof des Theaters und waren etwas „starstruck“, als fast die ganze Schauspieler-Truppe sich an den nächsten Tisch setzte. Faszinierend zu sehen, wie sie zum Teil genau wie ihre Rolle im Stück aussahen, und zum Teil total anders! Leider war Brandauer selbst nicht dabei. Wahrscheinlich schon im Bett.

Nach einer abschließenden „Erfrischung“ und Gesprächsrunde mit Margret war uns dann auch die wohlverdiente Nachtruhe vergönnt und die schöne Reise war fast vorbei.



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